Monatliches Treffen in 2024

  Jeden zweiten Samstag im Monat treffen wir uns in der Franziskanerkirche in Graz zur Hl. Messe. Es ist schön gemeinsam zu feiern, zu beten...

17/11/2022

Elisabeth von Thüringen


Elisabeth, Patronin des franziskanischen Weltordens, der Gemeinschaft, die Frauen und Männer unterschiedlicher Milieus, vereinigt.

Elisabeth wird 1207 als Tochter des Ungarnkönigs Andreas II. und seiner Frau Gertrud von Andechs (Bayern) in Preßburg geboren.

Als Vierjährige kam sie auf die Wartburg. 1221 wird Elisabeth mit dem jungen Landgrafen Ludwig von Thüringen vermählt.

 Mit 15 Jahren bringt Elisabeth 1222 auf der Creuzburg ihr erstes Kind zur Welt. Auf das Söhnchen Hermann folgten Sophie und Gertrud.

Elisabeth hilft der neuen franziskanischen Armutsbewegung auch in Thüringen Fuß zu fassen. Die Thüringer wurden von Stürmen heimgesucht. Das Volk leidet Hunger. Sie lässt gegen den Widerstand des Hofes die eigenen Getreidespeicher öffnen und die zurückgelegten Vorräte an die hungernde Bevölkerung verteilen.

1227 erliegt ihr Ehemann Ludwig im Kreuzzug Friedrichs II. in Süditalien der Pest.

Am Fuße der Wartburg gründet sie ein Hospital, in dem sie sich entgegen höfischer Gepflogenheiten eigenhändig um Kranke sorgt.

 1228 übersiedelt Elisabeth nach Marburg. Hier baut sie mit ihrem Erbe – nach Gotha und Eisenach- ihr drittes Hospital, es wird auf den erst heiliggesprochenen Franziskus geweiht, in dem sie für die Kranken und Armen wirkt. 

Elisabeth stirbt am 17. November 1231 in Marburg an der Lahn. 

Heiliggesprochen wird Elisabeth zu Pfingsten 1235 in der Dominikanerkirche in Perugia von Papst Gregor IX.

Das Haupt der Heiligen befindet sich in der Kirche der Elisabethinen in Wien.

Elisabeth war und ist eine Bahnbrecherin auf dem Weg zum praktischen Christsein, wie die Kirchengeschichte nur wenige kennt. Sie zeigt uns, wie man Christus nachfolgen kann. Was müssen wir tun, um ein Jünger eine Jüngerin Christi zu werden?

Eine Antwort gibt das von Jesus formulierte Doppelgebot der Gottes-und Nächstenliebe. 

Elisabeth findet als Liebende eine doppelte Erfüllung: mit Ludwig, ihrem irdischen Liebhaber, und mit Christus, dem geliebten Sohn Gottes. Sie war in ihrer Liebe maßlos, als Ehefrau und Landgräfin in Thüringen ebenso wie als Schwester der Ärmsten, engagiert für Bedürftige aller Art.

Das Evangelium Leben: das war die Triebfeder ihres ganzen Lebens. Sie wagte es, das gehörte Wort, die vernommene Wahrheit zu tun. Das Tun des Wortes Gottes führte sie schrittweise zum Licht.

Sie hat Höhen und Tiefen, Freud und Leid eines Frauenlebens erfahren und dennoch schon im Alter von 24 Jahren die irdische Laufbahn vollendet.

Die Caritasheilige Elisabeth hat ihr ganzes Menschsein in den Dienst an den Armen gestellt und uns so ein unmissverständliches Beispiel gegeben. Sie hat gesehen, geurteilt und auf ihre Weise sozial gehandelt. Dabei richtete sie sich nicht nach den Maßstäben des herkömmlichen Christentums, sondern nach dem Evangelium und nach ihrem Gewissen. Sie ließ von der Pflege der Aussätzigen nicht ab und blieb konsequent bis zur Selbstaufopferung.

Ein getreues Abbild Christi wollte Elisabeth in ihrem Leben sein. Sie wollte arm werden wie ER, der, obwohl er reich war, sich für uns entäußerte und in einem Stall geboren werden wollte.

Wie Jesus in seiner Passion von seinen Getreuen verlassen war, so wollte auch Elisabeth in den letzten Jahren ihres Lebens von ihren treuen Freundinnen getrennt sein. 

Sie erhielt nicht die sichtbaren Wundmale des Herrn wie der von ihr verehrte Bruder Franz von Assisi. Trotzdem war und ist sie auf die ihr gegebene Weise ein lebendiges Christussymbol, ein Abbild Christi.


Buchempfehlung: Elisabeth von Thüringen. Drittordensverlag-Altötting/Obb.1976

Abb.: Josef de Ponte, Text Josef Haltmayer. 

Zusammengestellt: Sr. Christine

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