Marckus von Aviano, eigentlich Carlo Cristofori, war ein Kapuzinerpater und Bußprediger. Er wurde vom Papst als Missionsprediger nach Linz entsandt und machte dort die Bekanntschaft von Kaiser Leopold I., mit dem er bis zu seinem Tod in regelmäßigem Briefkontakt stand.
Aviano predigte erstmals in Wien im Jahr 1682, als die Türken die Stadt bedrohten. Kaiser Leopold berief ihn erneut nach Wien, um die religiöse Vorbereitung zum Entsatz Wiens zu leiten. Aviano begleitete die kaiserlichen Truppen während der Türkenkämpfe und wurde nochmals nach Wien berufen, kurz vor seinem Tod.Eine Historiker-Kommission in Wien untersuchte von 2011 bis 2013 die historische Bedeutung von Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, und stellte fest, dass die Bewertung der historischen Rolle von Marckus von Aviano aufgrund neuerer Forschungen umstritten ist, insbesondere aufgrund seiner anti-islamischen Haltung. Im Jahr 1935 wurde zu seinen Ehren eine Feier abgehalten und eine Statue neben der Kapuzinergruft enthüllt, und Kardinal Innitzer bezeichnete ihn 1933 als "Retter des Abendlandes".
Fest: 13. August
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