Anna Maria Katharina Scherer, das vierte von sieben Kindern einer Bauernfamilie, verlor ihren Vater im Alter von sieben Jahren und wurde von Verwandten aufgenommen. Ab ihrem 16. Lebensjahr erhielt sie eine Ausbildung in Hauswirtschaft und Krankenpflege im Bürgerspital in Luzern.
Nach einer Wallfahrt nach Einsiedeln entschied sie sich für das Ordensleben und trat dem von Theodosius Florentini gegründeten Institut der Schwestern vom Heiligen Kreuz in Menzingen, den Menzinger Schwestern, bei. Dort erhielt sie den Ordensnamen Maria Theresia und unterrichtete selbständig, ohne formale Ausbildung, an verschiedenen Orten. Ab 1850 betreute sie in Näfels bei Glarus Arme und die Mädchen der dortigen Industrieschule. Später wechselte sie in das Kloster der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz in Ingenbohl, den Ingenbohler Schwestern, wo sie 1857 die erste Generaloberin wurde. Unter ihrer Leitung entstand ein umfangreiches Werk der Krankenpflege, Armen- und Behindertenfürsorge sowie der Mädchenbildung mit Töchterschule, Pensionat und Lehrerinnenseminar. Besonders engagierte sich Maria Theresia Scherer für die Betreuung Gehörloser. Trotz schwerer Krankheit besuchte sie unermüdlich die Ordensniederlassungen, auch im Ausland. Sie starb nach langem Leiden mit den Worten "Himmel, Himmel" auf den Lippen. Bei ihrem Tod gab es 400 Niederlassungen der Kongregation mit 1680 Schwestern.Aus dem Rundschreiben der seligen Maria Theresia an ihre Schwestern nach dem Tod von Pater Theodosius: "Unser Vater im Himmel lebt, und sein liebend Vaterauge wacht sorgend über uns, seine Kinder. Vertrauen wir unerschütterlich auf ihn, den Lenker der menschlichen Schicksale. Halten wir fest an ihm und innig zusammen in schwesterlicher Liebe untereinander, und Gottes Segen wird auf uns ruhen"
Fest: 16. Juni
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