Was kann man in Online-Exerzitien lernen? Wie kann man mitbeten und die Gemenischaft erleben?
In der Adventexerzitien, die heuer die Franziskanerbrüder wieder online anbieten, habe ich schon am ersten Mal viel gelernt. Mir war es ganz interessant zu hören, wie tief unsere christliche Symbole ihre Wurzeln in uralten Kulturen haben.
Zuerst haben wir zusammen gebetet, und am Ende haben wir die Vesperpsalmen rezitiert.
Frühe christliche Verkünder vor der konstantinischen Wende strebten danach, das Christentum in die eigenen Kulturen zu integrieren. Dies erfolgte durch die Verwendung bekannter Motive und Orte, um die christliche Botschaft im bestehenden Bewusstsein der Menschen zu verankern. Das Ziel war die Inkulturation und eine bessere Zugänglichkeit des Christentums in verschiedenen kulturellen Kontexten. Zu bekannten Motiven zählt der Ochse oder Stier, die der Mensch schon seit der Steinzeit als Symbol für Kraft betrachtet, und der Esel, der als Diener und Ernährer wie eine "Tier-Amme" in der Krippe steht, weil er das Kind wärmt und schützt. Ochs und Esel wurden früher als göttlich verehrt, jetzt dienen sie aber das Christuskind - so löst das Christentum das Heidentum ab.
Nach einer ausführlicher Präsentation haben wir die Möglichkeit in Kleingruppen für Austausch gehabt. Es war erstaunlich zu erleben, wie viele gemeinsame und ähnliche Gedanken, aber teilweise auch unterschiedliche Erlebnisse wir mitbringen.
Wer nächstes Mal mitmachen möchte, findet die Informationen hier.
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