Die am 1. Mai 1894 in Hussowitz bei Brünn geborene Schwester Maria Restituta (geb. Helene Kafka) wuchs in einfachen Verhältnissen auf und absolvierte eine Ausbildung zur Krankenschwester im Krankenhaus Lainz. Nach ihrem Eintritt in den Orden der Franziskanerinnen von der christlichen Liebe ("Hartmannschwestern") arbeitete sie im Krankenhaus Mödling als Operationsschwester und Narkotiseurin, wo sie wegen ihrer direkten Art den Spitznamen Schwester "Resoluta" bekam.
Sie lehnte den Nationalsozialismus ab, besonders wegen dessen Einschränkung des Ordenslebens und der österreichischen Eigenständigkeit. Ihr Konflikt mit einem NSDAP-Mitglied, führte zu ihrer Verhaftung durch die Gestapo im Jahr 1942. Trotz brutaler Verhörmethoden schwieg sie über ihre Mitverschwörer. Während ihrer Inhaftierung im Gefängnis hatte sie ein gutes Verhältnis zu ihren Mitgefangenen, unabhängig von deren politischer Einstellung. Schwester Restituta wurde wegen "landesverräterischer Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat" vom Volksgerichtshof zum Tod verurteilt und am 30. März 1943 hingerichtet. Sie wurde 1998 als erste Märtyrerin der Erzdiözese Wien seliggesprochen.Aus einem Brief von Schwester Maria Restituta nach Verkündigung ihres Todesurteils: "Allen habe ich von Herzen verziehen, die zu meiner Verurteilung beigetragen haben. Möge mir der liebe Gott dafür Seelen schenken. Bitte tragt niemandem etwas nach, sondern verzeiht allen von Herzen, wie auch ich es tue."
Fest: 29. Oktober
Für weitere Informationen bitte hier klicken.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen